Sunday 6 March 2016

Day 8 Nara

Arrival in Nara
 Holy Nara! Schon früh brach ich von Osaka auf nach Nara, denn auf meinen späten Airbnb Checkin in Kyoto zu warten schien mir nicht so zeiteffizient. Ich löste meinen Coupon für den Japan Rail Pass in Osaka ein (Interrail für Japan, Tickets nur im Ausland erhältlich!) und dann ging es schon mit dem Schnellzug auf nach Nara. Wie auch die letzten Tage schien die Sonne, alt j - hörend packte mich  dann die Vorfreude während der 40minütigen Zugfahrt. Besonders praktisch in Japan sind die gut ausgeschilderten, großen Münzschließfächer in allen Bahnhöfen und so konnte ich mein Gepäck am Bahnhof verstauen und mit meinem Rucksack Richtung Stadt losziehen. Es war noch früh und nicht zu sehr überfüllt mit Touristen, die Stadt schien gerade erst zu erwachen. Ich folgte einer kleinen Straße Richtung Osten und schon bald war die fünfstöckige Pagode in Sicht. Das kleine Gelände drumherum war nicht sonderlich spektakulär, doch hier sah ich die ersten Rehe, für die Nara doch so bekannt ist. In präbuddhistische Zeiten galten sie als Götterboten und werden heute noch als lebende Kulturgüter anerkannt, dafür halten auch die Autofahrer mitten auf der Straße an. Im ganzen grünen Gebiet Naras wimmelt es nur so von frei umherlaufenden, zahmen Rehen, die sich gerne streicheln lassen oder mit Rehkeksen füttern lassen (gibt es an jeder Ecke für nur 150JPY rund 1€).
 
Five Story Pagoda, Kofukuji Temple
 
Yoshikien and Isuien Garden
Meiner Lonely Planet Route folgend ging es zum Yoshikien (Eintritt frei für Touristen) und zum Isuien Garden (Ermäßigung für Studis vorhanden).  Der Isuien Garden ist etwas größer, aber beide nehmen sich nicht viel voneinander und sind sehr schöne, nicht überlaufene Ruheoasen - ideal um bei Wasserplätschern und Vogelgezwitscher mal einen klaren Kopf zu bekommen.
 
Todaji Temple
So schön es auch in den Gärten war, ging es für mich weiter Richtung Todaji Tempel, wo der berühmte 14m große Daibatsu Buddha auf mich wartete. Leider kommt das gigantische Feeling auf den Fotos nicht ganz herüber, aber ich sag euch, der Tempel und die Figuren sind wirklich gewaltig! In den hinteren beiden Ecken des Tempels befinden sich die Wächter der Daibatsu: Komokuten (Gott der unbegrenzten Sicht) und Tamonten (Gott, der alles hört). Tamonten hält in seiner Hand ein himmlisches Speicherhaus der Weisheit. Links und rechts des Daibatsu sitzen die Götter Kokuzo Bosatsu (Erinnerung & Weisheit) und Nyoirin Kannon (Wiedergeburt). Alle Götter haben vor ihren Altaren Kisten, in die man Münzen werfen kann und so ließ ich auch ein wenig Geld beim Kokuzo Bosatsu klimpern, zu dem Studenten für Unterstützung und Gläubige für Erleuchtung beten. In der Mitte befindet sich umzingelt von seinen 16 Erscheinungsformen der gewaltige Daibatsu. Mit seiner rechten Hand symbolisiert er "Fürchte dich nicht" und die linke Hand heißt die Besucher willkommen. Und ohja, ich bin selbst erstaunt darüber, wie gut ich über diesen Tempel belesen bin.
 
Komokuten und Tamonten
 
Kokuzo Bosatsu und Nyoirin Kannon
 
Left Hand Free
 
Deers at Wakakusayama Hill
Abseits von den Touristenwegen wanderte ich durch den Wald und entlang des Wakakusayama Hills. Unterwegs begegnete ich wieder vielen Rehen, davon kann man gar nicht genug bekommen, sie sind soooo zahm!
 
Kasuga Taisha Shrine
It's a kind of magic! Am Ende des Weges erwartete ich wieder einen von vielen
Schreinen, mittlerweile sahen alle Tempel und Schreine ziemlich gleich für mich aus, doch dieser Schrein hat meine Erwartungen komplett übertroffen! Umzingelt von Bäumen und hunderten Stein-Laternen zog der Kasuga Taisha Shrine etwas Magisches an sich. Die blinzelnde Sonne und die Götterboten verschmolzen harmonisch miteinander wie..[please insert beautiful classical music piece]. 
 
Lovely Day (Nara Route)
 
Leaving Nara 
 Verzaubert von dem Bann Naras und ein bisschen wehmütig ging es nach einem Japanese BBQ für mich mit dem Zug (50min) auf nach Kyoto, denn dort wartete meine nächste AirBnB Unterkunft auf mich. Der Guesthouse Besitzer hinterließ bei seiner Wegbeschreibung keine Fotos, sondern nur einen Text, sodass ich mal wieder eine Stunde herumirrte bis ich endlich meine Unterkunft fand, die eigentlich nur 5 Minuten vom Bahnhof entfernt liegt. Eigentlich gibt es in Kyoto auch Public Wifi, doch aus irgendwelchen Gründen funktioniert es nicht. Mit Appetit auf leckerschmecker japanisches Essen ging ich nochmal wahllos in die Stadt und snackte ein paar gegrillte Hühnerherzen und eine völlig überteuerte gebackene Kartoffel, wie ich Kartoffeln doch vermisst habe! Ich watschelte zurück in meine traditionell japanische Unterkunft und schlief fix und feddich vom Tag auf meiner wunderbar duftenden Tatami Matte ein.
Nara als ganze Stadt hat wirklich viel zu bieten und ich würde jedem Japan Reisenden einen Tagestrip dorthin empfehlen! I'm still in love!  - L
 

JR Station Nara & Tourist Information
Hello Kyoto! (Kyoto Tower)
 

(Es war gar nicht so easy eine Auswahl zu treffen bei den 400 Fotos, die ich an diesem Tag geschossen habe, i hope you enjoy them!)

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