Thursday 3 March 2016

Day 5 - Busan

Haeundae Beach 
Heute war mal wieder ausschlafen angesagt. Nachdem mein Host und ich leckeren Reis mit Hirse und Rettichsuppe zum Frühstück hatten, ging es auf zum Haeundae Beach, der  Touristenattraktion von Busan schlechthin. Wir liefen den ganzen Strand entlang und gelangen dann zur "Halbinsel" Dongbaekseom. Die kleine Insel bot eine wunderschöne Aussicht und wir spazierten den ganzen Nachmittag durch Haeundae bis wir beschlossen, eine Kaffee- und Kuchenpause einzulegen. Meine Gastgeberin arbeitet zurzeit im Museum for Contemporary Arts in Busan und zog erst vor einigen Jahren aus Seoul zurück zu ihren Eltern, da die Lebenskosten in Seoul doch ziemlich hoch sind. Ihr junges Aussehen täuschte, sie war schon 32 und hat schon viele Orte wie Nepal, Indien, Nord-Thailand und Europa bereist und ist sogar mit der transsibirischen Eisenbahn gefahren um in Russland in einem Sommercamp Kids zu betreuen. Im Moment versucht sie ihre Masterarbeit für Kunstgeschichte zu vollenden und würde danach am liebsten reisen, wäre da nur nicht der gesellschaftliche Druck zu heiraten und Kinder zu bekommen (ihre Schwester ist schon zum 2. Mal schwanger..). Bewundernswert war auch, dass sie ein Zertifikat zur Yoga Lehrerin erworben hat, Französisch in Schrift und Sprache beherrscht und Philosophie studiert hat.  Ihr Bruder absolviert gerade seinen zweieinhalb Jahre dauernden Wehrdienst beim Militär, welcher Pflicht für alle koreanischen Jungs ist. Die Verweigerung führt hier zu einer Haftstrafe und es soll wohl klüger sein sich selbst zu melden anstatt auf seine Berufung zu warten, weil man damit die Chance erhöht einen kürzeren Dienst leisten zu müssen. Ihr Bruder geht regelmäßig Blut spenden und bekommt dafür einige Urlaubstage zusätzlich zu den 15Tagen, die man in den 2,5Jahren Wehrdienst ohne Handy und Technik hat. Ich hatte wirklich Glück, dass heute der südkoreanische "Independence Day" war und sie mir die wunderschöne Stadt Busan zeigen konnte. Da Busans Fischmarkt wohl nicht so aufregend isein soll, fuhren wir nach Hause und ich habe es mir nochmal gut gehen lassen mit einem Mittagsschlaf.

Dongbaekseom Island & APEC Conference Building 2014

Die Meerjungfrau von Busan (erinnerte mich an Kopenhagen)
Coffee Break

Pork Belly BBQ
Nach dem Mittagsschlaf war ihr Vater auch schon wieder zu Hause und wir fuhren zusammen zu einem traditionell koreanischem Pork Belly BBQ Restaurant. Wir saßen und aßen auf dem Boden, auf der Grillplatte tropfte der Saft vom Kimchi und die Kombination aus Fleisch, Pilzen, gegrilltem Knoblauch und Kimchi zusammen in Salat gewickelt (liegt daneben) war wirklich ein Gaumenschmaus! Ihr Vater ist schon in Rente und war davor Deutschlehrer an einer Highschool hier und spricht auch ein wenig Chinesisch, sodass wir uns neben der gemeinsamen Leidenschaft für klassische Musik großartig verstanden. Voll gemampft ging es dann durch das nächtlich beleuchtete Busan wieder nach Hause und ich packte meine Sachen für den kommenden Tag, denn meine Gastgeberin musste schon früh los zu ihrer Arbeit und ich musste zum Flughafen um meinen Flug nach Osaka anzutreten. Abenteueeer! - L

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