Tuesday 1 March 2016

Day 2 - Seoul

Changdeokgung
Tag 2 begann wieder mit einem Palastbesuch, nachdem mir von mehreren Menschen empfohlen wurde dorthin zu gehen. Eigentlich hatte ich nur geplant den großen zu besuchen, da die Auswahl der Paläste mir die Entscheidungen nicht leicht gemacht hat, doch dieser Geheimtipp war es wirklich wert. Der Palast ist kleiner als der Gyeongbokgung, hat aber dafür einen wunderschönen "Secret Garden", welcher nur mit einem Tourguide und Extraticket zugänglich war. Das Wetter war wieder wunderbar auf meiner Seite und der gefrorene Teich am Eingang des geheimen Gartens erzeugte eine wirklich mystische Atmosphäre. Wer mehr als einen Tag in Seoul hat, sollte diesen Palast auf jeden Fall besuchen! (Irgendwann sehen alle nur noch gleich aus...) 
 
 
Changdeokgung - Secret Garden




 
Bukchon Hanok Village
Nach meinem Changdeokgung Besuch ging es dann weiter zu einem weiteren Treffen mit einem local Couchsurfer, der zufällig ein praktizierender koreanischer Arzt war. Wir liefen durch Bukchon Hanok Village, einem kleinen Dörfchen mit traditionellen Häusern. In diesem hügeligen Viertel wohnen viele Einheimische, weswegen man an allen Türen auch "please be quiet" Schilder sieht. Anschließend gingen wir Kaffee trinken und tauschten uns aus über die fortgeschrittene traditionelle koreanische Medizin. Wusstet ihr, dass es hier üblich ist bei Bänderrissen, Gelenkverletzungen etc. Bienengift subkutan zu spritzen? Je nach Wehwehchen sucht man hier einen traditionellen oder konservativen Arzt auf, eine klare Grenze gibt es da nicht. Traditionelle Ärzte dürfen auch Bluttests und Ultraschall Screenings machen, nur gibt es Streitigkeiten über Röntgen, welches einem traditionellen Arzt nützliche Aufschlüsse über die Therapie von orthopädischen Verletzungen geben könnte, doch leider noch untersagt ist. Superhungrig (der Arzt hatte schon Lunch als wir uns trafen und ich hatte davor keine Zeit mehr davor) ging es dann für mich zurück nach Hongdae um mich mit den Dudes vom Guesthouse zu treffen.

 
Hongdae at Nighttime
Auf dem Weg zurück war ich sooo hungrig, dass ich in eine der vielen Bäckereien hier ging in Hoffnung etwas salziges zu finden, doch leider ging das nach hinten los..das "Brot" war superfluffig und leider auch süß, wie alles andere in der Bäckerei. Dann kaufte ich bei Ediya, der günstigsten Kaffeekette in Südkorea (Kaffee hier ist sooo teuer, geht so bei 3€ los für nen schwarzen Kaffee "Americano", trinkt lieber Tee!), einen ekligen Green Tea Latte. Nach den beiden Fehlgriffen ging ich dann i
mmer noch hungernd zurück ins Guesthouse, wo einer der Singaporianer so lieb war und mir hallelujaaa Rührei kochte. Als die anderen beiden Jungs (Singapur & Malaysia) dann endlich aus ihren Powernaps erwachten, ging es gemeinsam in einen korean "Pancake" Laden auf der Hauptstraße in Hongdae. So richtig Pancake würde ich das nicht nennen, es war alles mögliche frittiert in Ei und machte schnell satt. Natürlich bestellten wir wieder eine scharfe Suppe, die hier immer auf einer heißen gasbetriebenen Kochplatte serviert wird, leckerleckeeer!
Gut gestärkt ging es dann weiter durch die Fußgängerzone in Hongdae, welche in der Nacht zum Leben erwacht. Viele Studenten und Schüler sammeln sich hier und zeigen ihre neuesten Tanzchoreos, singen und performen bis spät in die Nacht. Nach einem kurzen Powernap in unserem Guesthouse ging es für uns dann später auch noch in einen der angesagtesten Hiphop Clubs zurzeit, dem NB2. Techno ist hier nicht so wirklich etabliert und hier wird ausschließlich zu EDM und Hiphop und auch Kpop gefeiert. Die Clubszene hier ist wirklich anders, jeder kommt überall rein mit seinem Ausweis und wirklich begeistert hat mich die ausgeprägte Tanzkultur der Jugend. Bewundernswert waren die mega coolen Tanzmoves, die alle drauf hatten, da kann Berlin mit dem Techno Rumgetappe und Kopfgewippe definitiv nicht mithalten! Während die Jungs aus dem Guesthouse sich zu alt für den Kram hielten und in der 24/7 belebten Gegend Essen und Trinken gingen, verbrachte ich meine Zeit alleine in dem supervollen Club (letztes Wochenende vor Semesterbeginn) und muss sagen, dass es eine der besten Nächte überhaupt war! Am Eingang gab es keine Garderobe, dafür eine rieeeesen Tasche und ein Schließfach (da passen locker 3-4Jacken+Taschen rein) für 1500won, supereasy! Menschen gehen hin um sich auszutanzen und sobald man antanzende Dudes abweist, backen sie auch off, sie sind alle super höflich und überhaupt nicht aufdringlich, man kann hier wirklich großartig alleine als Mädel feiern gehen :) Die Jungs holten mich dann (viel zu früh) um 4.30Uhr ab und nach einem kurzen Stop auf einem Spielplatz, auf dem die ganzen Straßenmusiker ihre Talente zeigen um die auf-die-erste-Ubahn-wartenden-Menschen zu unterhalten, ging es dann endlich nach Hause in das gemütliche Bett mit beheizbarer Decke. - L

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